Proteinverschiebung während der Vermahlung von Weizen mittels triboelektrischer Trennung
Weizen ist ein organischer Rohstoff, dessen Zusammensetzung natürlichen Schwankungen unterliegt. Diese führen zu Schwankungen in der Proteinquantität und Proteinqualität, die sich entschieden auf die Backqualität auswirken. Daher benötigt die mehlverarbeitende Industrie standardisierte Mehlzusammensetzungen, um eine gleichbleibende Qualität der Endprodukte gewährleisten zu können.
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung einer Methode zur Verschiebung des Proteingehalts und der Proteinzusammensetzung von Weizenmehlen während und nach dem Mahlvorgang mittels triboelektrischer Trennung. Dem Vorhaben liegt die Hypothese zugrunde, dass Weizenmehle als partikuläres System in einer Rohrströmung durch Partikel-Partikel-Interaktion elektrostatisch geladen werden und anschließend im elektrischen Feld getrennt werden können. Die generierte Ladung der Partikel hängt dabei von der chemischen Zusammensetzung der Partikeloberfläche ab. Durch das zu erarbeitende Verfahren soll neben einer In-line-Methode zur Verschiebung des Proteingehaltes während der Vermahlung auch das Verhältnis der Proteinuntereinheiten Gliadin und Glutenin verändert werden. Dies ermöglicht die Herstellung von maßgeschneiderten Mehlzusammensetzungen mit definiertem Proteingehalt.