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Neu Synchrone Hefen – Bestimmung der Generationendauer von Hefen auf Einzelzell-Basis
(Bachelor-/Diplom-/Masterarbeit Betreuer Marco Eigenfeld, 08161/71-2623, Beginn ab sofort)
Ziel der Arbeit ist mittels synchroner Hefepopulationen die Generationendauer der Zellen in Abhängigkeit des singulären Zellalters zu untersuchen. Identifiziert werden soll, inwiefern das singuläre Zellalter sich auf das Zellvolumen und die Dauer eines Zellzyklus auswirkt. Im Falle einer Masterarbeit würde diese Messung zusätzlich auf unterschiedliche Zuckergehalte und Temperaturen übertragen werden um einen multivariaten Zusammenhang zu identifizieren.
Neu Anaerober Stoffwechsel bei Hefen. Woher bezieht die Hefe Ihre Energie?
(Bachelor-/Diplom-/Masterarbeit, Betreuer Marco Eigenfeld, 08161/71-2623, Beginn ab sofort)
Fokus dieser Arbeit besteht auf der Etablierung einer Methode zur Bestimmung der wichtigsten Energiequellen einer Hefezelle. Neben einer aeroben Kultivierung wird auch eine anaerobe Kultivierung betrachtet um hierin Schlüsselkomponenten zu identifizieren, welche einer Hefezelle im anaeroben Milieu das Überleben sichern.
Neu Fettsäuren in Hefezellen. Metabolismus und Detektionslimitierungen
(Bachelor-/Diplomarbeit, Betreuer Marco Eigenfeld, 08161/71-2623, Beginn ab sofort)
Der Fettsäuremetabolismus ist ein wichtiger Stoffwechselweg zur Sicherung des Überlebens der Hefezelle im anaeroben Milieu. Fokus dieser Arbeit ist die Etablierung einer Messmethode zur Quantifierung von Fettsäuren in Hefezellen. Des Weiteren soll ein Abgleich der Menge an Fettsäuren in unterschiedlich Kultivierten Hefezellen durchgeführt werden.
NEU Entwicklung und Optimierung eines adaptiven CIP-Prozesses (Cleaning in Place) unter Verwendung von Inline-Messungen
(Bachelor-/Masterarbeit, Forschungspraktikum, Betreuer Yogesh Sharma, 08161/71-3491, Beginn ab Juli/August)
Um eine ausreichende Reinigung von Rohrsystemen zu gewährleisten, sind Cleaning-in-Place (CIP)-Verfahren in der Lebensmittelindustrie bisher häufig überdimensioniert. Dies führt jedoch zu hohen Kosten und einer Verschwendung von Energie und Ressourcen. Um künftig Reinigungsverfahren optimieren zu können, sind Inline-Messungen zur automatisierten Überwachung und Steuerung von CIP-Prozessen erforderlich. Hierfür soll in der aktuellen Arbeit ein am Lehrstuhl entwickeltes Inline-Messsystem mit Offline-Messungen (Gravimetrie, Photometrie, etc.) verglichen und validiert werden. Fokus ist die Ermittlung der Effektivität der Reinigungsverfahren anhand Reinigungsversuchen an einer CIP-Pilotanlage unter Variation der Reinigungsparameter.
In dieser Arbeit soll die Reinigung spezifischer Lebensmittelmatrices für den Reinigungsschritt alkalische Reinigung unter Variation von Zeit und Temperatur charakterisiert werden. Die Reinigungsleistung wird zum einen mit Inline-Sensoren (Ultraschall, Leitfähigkeit und Trübung) überwacht sowie mit Offline-Referenzmessungen (gravimetrisch und photometrisch) referenziert werden. Nachfolgend soll der Versuchsstand automatisiert werden, wodurch die Reinigung anhand der Inline-Sensoren angepasst werden kann. Abschließend werden die Reinigungsschritte kombiniert und ein optimales Reinigungsregime entwickelt, um Zeit und Kosten für die Reinigung zu sparen.
Untersuchung relevanter Parameter zur Entwicklung einer nachhaltigen Reinigungsstrategie für Membranfiltern
(Masterarbeit, Betreuer Alexander Beugholt & Manuel Siegl, 08161/71-3491, Beginn ab sofort)
Neben den optischen Eigenschaften hat die Bierfiltration vor allem eine ausreichende Stabilität und gute Lagerbarkeit ohne schnell eintretende Qualitätseinbußen zum Ziel. Um diese Anforderungen auch über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten, sind Bierklärung und -stabilisierung unverzichtbare Prozesse im Rahmen der Bierherstellung. In den letzten Jahren wurden die Bestrebungen intensiviert neben der Kieselgurfiltration ein membranbasiertes Verfahren zu etablieren, um Kosten zu senken und nachhaltigere Prozesse zu ermöglichen. Um den Umweltaspekt und den Kostenvorteil der Membranfiltration weiter zu steigern sind effektive Reinigungsstrategien nötig. Diese sollen in der vorliegenden Abschlussarbeit getestet und verschiedene Parameter zur Reinigungsoptimierung untersucht werden.
Bestimmung des Einflusses verschiedener Propagationsbedingungen auf die Fermentation
(Masterarbeit, Betreuer Alexander Beugholt, 08161/71-3491, Beginn ab sofort)
Der als Propagation bezeichnete Prozess zur Anreicherung von Hefezellen wird wesentlich durch den Sauerstoffeintrag beeinflusst, da Hefen einen fakultativ anaeroben Stoffwechsel aufweisen und die Biomassebildung abhängig von der Sauerstoffversorgung ist. Eine gut geregelte Propagation ermöglicht somit eine gleichbleibende Qualität der Hefekulturen in der benötigen Quantität. Erhöhte Sauerstoffkonzentrationen können jedoch oxidativen Stress verursachen und so eine suboptimale Ausgangslage für die nachfolgende Fermentation schaffen. Ziel dieser Arbeit ist deshalb die Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Belüftungsparameter während der Propagation auf die nachfolgende Fermentation.
Untersuchung von Mehlen mit einem multispektralen Messsystem
(Master-, Bachelor-, Diplomarbeit, Betreuer Ronny Takacs, 08161/71-2627 Beginn ab sofort)
In dieser Arbeit wird ein multispektrales Messsystem zur Echtzeit-Charakterisierung von Mehl weiterentwickelt. Im Rahmen dieser Bachelor-/Masterarbeit werden multispektrale Bilddaten mit dem bestehendem Versuchstand aufgezeichnet und mittels bestehender Methoden analysiert. Dafür werden handelsübliche (Type 405), industrielle (Type 550) und modifizierte Mehlproben mit dem spektralen Versuchstand sowie mit Standard-Mehlanalytik vermessen. Die Ergebnisse werden für die Erstellung von Fingerprints für bestimmte Mehleigenschaften (insb. Glutengehalt) und für die Weiterentwicklung des multispektralen Messsystems genutzt.
Einsatz von Thermografie bei der Darre
(Master-, Bachelor-, Diplomarbeit, Betreuer Ronny Takacs, 08161/71-2627 Beginn ab sofort)
Das Darren stellt bei der Malzherstellung einen zentralen Prozessschritt dar, bei welchem die Eigenschaften des Malzes irreversibel fixiert werden. Ebenso stellt das Darren durch den hohen Energieverbrauch einen der energieintensivsten Teilprozesse des Mälzens dar, welche in der Praxis durch simple, nicht auf das Produkt adaptierbare, Steuerungskonzepte kontrolliert wird. In der Literatur wird ein Energieverbrauch von 2404 MJ/t Malz beim Schwelken, 732 MJ/t Malz beim Aufheizen, 886 MJ/t Malz beim Ausdarren angegeben. Die Steuerung eines solchen Darrprozesses mit Hinblick auf hohe Produktivität (z.B. Ausbeuten, hohe Qualität) setzt hohe Anforderungen an die Mess- und Regelungstechnik. Typischerweise werden in entsprechenden Systemen eine Vielzahl von Größen (Temperatur, Ventilatorleistung, Druck) online erfasst und für die Überwachung und teilweise für die Prozesssteuerung verwendet. Jedoch existieren keine Konzepte, welche konkrete Produkteigenschaften sowie -kinetiken quantitativ in Betracht ziehen.
Entwicklung einer ultraschallbasierten Methode zur Überwachung von CIP-Prozessen
(Bachelor-, Masterarbeit, Betreuer Michael Metzenmacher, 08161/71-3849, Beginn ab sofort)
Die qualitative Bestimmung des Reinigungserfolges nach CIP-Prozessen erfordert durch die fortschreitende Automatisierung von Anlagen zunehmend inlinefähige Methoden. In dieser Arbeit soll ein bestehender Versuchsstand adaptiert werden, welcher eine ultraschallbasierte Messung von Verschmutzungen in einem Rohrsystem mittels Oberflächenwellen ermöglicht. Definierte Referenzverschmutzungsmatrices werden danach etabliert und deren Einfluss auf die Ultraschallsignale ermittelt. Die Reinigung des Rohrsystems wird sowohl durch Referenzmessungen, als auch durch die ultraschallbasierte Inlinemessung charakterisiert.
Neu Potential zur Separation von Weizenproteinen mittels Tribo-elektrischer Trennung
(Bachelorarbeit/Forschungspraktikum, Betreuer Silvia Brandner, 08161/71-2683, Beginn nach Rücksprache)
Der triboelektrische Effekt beschreibt die Aufladung zweier Materialien durch Berührung der Oberflächen und anschließendes Trennen aufgrund von Ladungsunterschieden. Versuche haben gezeigt, dass sich die im Weizenmehl enthaltenen Proteine so zu unterschiedlichen Maße an-/abreichern lassen. Im Rahmen dieser Arbeit soll durch eine Kombination aus Trennversuchen von zuvor modifizierten Mehlen (Klassierung nach Partikelgröße/Rekonstitution) und klassischer Getreideanalytischer Methoden die Mechanismen des Trennverhaltens von Weizenprotein aufgeklärt werden.
Neu Einfluss des Oberflächendesigns auf Teiganhaftungen
(Bachelor-/Masterarbeit/Forschungspraktikum, Betreuer Vogt, 08161/71-3264, Beginn ab Oktober)
Unerwünschte Teiganhaftungen im Herstellungsprozess von Backwaren verursachen aufwendige Reinigungs- und Austauscharbeiten, welche zu Produktionsstopps und Produktverlusten führen. Um diese Anhaftungen zu vermeiden bzw. zu verringern gibt es verschiedene Strategien. Eine davon ist der Einsatz von makroskopisch strukturierten Werkstoffoberflächen, welche in der Praxis bereits Einsatz finden. Da die Zusammenhänge zwischen der Gestaltung der Oberfläche und der Auswirkung auf die Teigadhäsion noch nicht bekannt sind, sollen diese anhand der Studienarbeit näher untersucht werden.
Neu Abreinigungsverhalten pumpfähiger Teige in Cleaning-In-Place Prozessen
(Bachelorarbeit/Forschungspraktikum, Betreuer Ulrike Vogt, 08161/71-3264, Beginn ab sofort)
Das Transportieren von pumpfähigen Teigen in Rohrleitungen erfordert die Bereitstellung von Reinigungsregime für geschlossene Systeme, die sogenannte Cleaning-In-Place (CIP) Reinigung. Aktuell sind diese Reinigungsregime häufig in Dauer und Intensität überdimensioniert, um eine vollständige Reinigung gewährleisten zu können. Durch den Ausbau des Wissens bezüglich des Abreinigungsverhaltens von pumpfähigen Teigen könnten die Reinigungsprozesse optimiert und somit effizienter und nachhaltiger gestaltet werden. Hierzu sollen innerhalb der Studienarbeit Daten bezüglich der Verschmutzungsmatrix und deren Abreinigung gewonnen werden.
Untersuchungen zur Stärkeverkleisterung mittels NIR-Strahlung
(Master-/Bachelorarbeit, Betreuer Martin Heckl, 08161/71-3404, Beginn ab sofort)
Der Backprozess ist ein essenzieller Prozessschritt bei der Herstellung von Brot. Aufgrund dieser Bedeutung wird in der Wissenschaft immer an neuen Backmethoden/-technologien geforscht. Eine vielversprechende Technik ist dabei die Infrarot-Strahlung. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand, durch den hohen Energieeintrag und eine gezieltere Erhitzung können Backwaren effektiver erhitzt und somit auf bestimmte Parameter gezielt gebacken werden. Durch diese Behandlung verändern sich allerdings die Gegebenheiten im inneren des Teiges stark, was großen Einfluss auf die Verkleisterungseigenschaften der Stärke hat. Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werde, welchen entscheidenden Anteil der Wassergehalt auf die Verkleisterung der Stärke während der Erhitzung mittels NIR hat. Dabei werden sowohl die Veränderung der Feuchtigkeit sowie die Schichtdicke des Teiges variiert. Durch die Erkenntnisse dieser Untersuchungen sollen gezielte Teigtexturen möglich werden, welche ein Grundstein für neue Produkte in der Backwarenindustrie darstellen könnte.
Einfluss von Partikel-Polymerinteraktionen bei stärkebasierter Lebensmittelextrusion
(Master-/Bachelorarbeit, Betreuer Martin Heckl, 08161/71-3404, Beginn ab sofort)
Die Extrusion von Lebensmitteln, zu der auch die 3D Drucktechnologie zählt, wird stark von der Interaktion der einzelnen Rezepturbestandteile beeinflusst. Zum einen muss das Lebensmittel die rheologischen Anforderungen einer Extrusion erfüllen, zum anderen darf es nicht zur Veränderung der Rezepturzusammensetzung (z.B. aufgrund einer Phasentrennung) während des Prozesses kommen. Mit der richtigen Auswahl der Rohstoffe und einer Optimierung der Prozessparameter lässt sich das Ergebnis der Extrusion beeinflusse. In dieser Arbeit soll die Interaktion zwischen nativer Stärke und Sojaprotein während einer Kaltextrusion untersucht werden. Dabei interessiert, wie stark die einzelnen Stärkekörner mit dem Sojaprotein und anderen Polymeren interagieren und welchen Einfluss dies auf die rheologischen Eigenschaften der Proben während der Extrusion hat. Durch die Variation der Partikelgröße sowie die Oberflächenbeschaffenheit der Stärkepartikel soll die Interaktion der einzelnen Rezepturbestandteile untersucht werden. Die Erkenntnisse der Materialcharakterisierung und deren Auswirkung auf den Extrusionsprozess sollen dann mittels Kaltextrusion an einem Miniaturextruder im Labormaßstab überprüft werden.
Entwicklung eines Verfahrens zur heterologen Expression von WASI (Wheat bifuncitonal ?-Amylase/Subtilisin Inhibitor) aus Weizen in E. coli
(Masterarbeit, Betreuerin Carina Stoll, 08161/71-3264, Betreuer Dr. Bertram Sacher, 08161/71-3265, Beginn ab September)
In Pflanzensamen, wie etwa Getreide, kommen eine Vielzahl von natürlichen Enzyminhibitoren vor. Einer davon ist der in Weizen vorkommende bifunktionale ?-Amylase/Subtilisin-Inhibitor (WASI). Für die Pflanzensamen haben diese Inhibitoren nützliche Eigenschaften. Sie schützen die Saaten vor dem Abbau durch Mikroorganismen und Insekten und durch ihre spezifische Aminosäurezusammensetzung können sie in Form von Speicherproteinen die Defizite im Wachstum der Samen kompensieren. Zudem scheinen sie Teil der pflanzeneigenen Reaktion auf abiotischen Stress zu sein. Aber auch für die industrielle Verwendung können diese natürlichen Inhibitoren von Vorteil sein. So verhindern sie das zu frühe Keimen von Saatgut und verhindern so den verfrühten Stärkeabbau, der zu negativen Effekten bei der Aussaat, aber auch bei der Verwendung von Getreide in der Brau- und auch der Backindustrie führen kann. Um die Effekte auf Mälzen, Brauen und Backen zu untersuchen, bedarf es einer gewissen Menge des Inhibitors. Ziel dieser Arbeit ist daher die Entwicklung eines Verfahrens zur Erzeugung rekombinanter ?-Amylase/Subtilisin-Inhibitoren aus Weizen durch die Expressionsklonierung in E. coli. Die anzuwendenden Methoden umfassen klassische Molekularbiologie (Klonierung, PCR, RT-PCR), Biotechnologie (rekombinante Expression, Fermentation), Proteinanalytik (SDS-PAGE, Western Blot, IMAC) und Enzymanalytik (Aktivitätstest, Michaelis-Menten-Kinetik).
Inaktivierung und Isolation von Malzenzymen
(Master-/Bachelorarbeit/Forschungspraktikum, Betreuerin Carina Stoll, 08161/71-3264, Beginn ab sofort)
Durch den gezielten Einsatz von enzymaktiven Weizenmalzen in Weizenteigen können funktionelle Eigenschaften der Teige und Backwaren positiv beeinflusst werden. Für diese Beobachtung gibt es verschiedene Ansätze zur Erklärung. Zum einen können die wertgebenden Bestandteile der Malze wie Kohlenhydrate, Stärke und Lipide für den positiven Effekt verantwortlich sein. Zum anderen können aber auch die aktiven Malzenzyme wie Amylasen, Proteasen und Lipasen die Eigenschaften beeinflussen. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, welche Malzbestandteile hierfür verantwortlich sind. Hierzu muss eine Methode entwickelt werden, die es ermöglicht, sowohl die Malzmatrix als auch die Malzenzyme separat voneinander zu betrachten. Mögliche Methoden können hierbei die gezielte Inaktivierung von Enzymen oder aber die Isolation und anschließend die gezielte Dotierung von Enzymen zum Teigsystem sein.
Enzymaktives Malz als natürliches Additiv in der Brotherstellung
(Master-/Bachelorarbeit/Forschungspraktikum, Betreuerin Carina Stoll, 08161/71-3264, Beginn ab sofort)
Malz dient neben Hopfen, Hefe und Wasser als Grundzutat in der Bierherstellung. Es handelt sich hierbei um ein künstlich zum Keimen gebrachtes und anschließend gedarrtes Getreide, welches in einem kontrollierten Mälzungsprozess hergestellt wird. Dieser Vorgang dient der Bildung sowie der Aktivierung von Enzymen, die unter anderem der Umwandlung von langkettigen Polysacchariden zu Mono- und Disacchariden dienen und so die Erschließung von getreideeigenen Bestandteilen ermöglichen. Neben dem gezielten Einsatz im Brauwesen findet Malz auch seinen Einsatz in der Backwarenindustrie. Hier werden häufig enzyminaktive Malze auf Basis der wertgebenden Inhaltsstoffe, wie etwa Kohlenhydrate und Aminosäuren, zur Aromabildung und Farbgebung verwendet. Ebenfalls Verwendung finden enzymaktive Malze. Hier wird jedoch längst nicht das volle Potential ausgeschöpft. Durch den gezielten Einsatz von enzymaktiven Backmalzen könnten weitere positive Effekte auf die Teigstrukturbildung, -Verarbeitung und Backwarenqualität erzielt werden. Ziel der Arbeiten ist es, den Zusammenhang zwischen dem funktionellen Einfluss enzymaktiver, weizenbasierter Malze auf die Teigstruktur, -verarbeitung und Weizenbrotqualität zu untersuchen und daraus die gezielte Optimierung des Mälzungsregimes vorzunehmen, um abschließend ein optimales, enzymaktives Backmalz zu erhalten.
Quantifizierung des Strain hardening Verhaltens von Teigen aus Mehlen unterschiedlicher Qualitätsklassen
(Bachelor-/Masterarbeit, Betreuer Leonhard Vidal, Betreuerin Thekla Alpers ,08161/71-2694, Beginn ab sofort)
Weizenteig verfügt auf Grund des sich während des Knetvorganges ausbildenden Glutennetzwerkes über spezielle viskoelastische Materialeigenschaften. Insbesondere bei Dehnvorgängen kann für Teige ein einzigartiges Verhalten beobachtet werden. In der Praxis ist dieses Verhalten bei der Backwarenherstellung beispielsweise während der Gare und des Ofentriebs von Bedeutung. Mit zunehmender Dehnung verfestigt sich der Teig und führt somit zu einer verbesserten Stabilisierung von Gasblasen in der Teigmatrix. Dadurch werden Destabilisierungsprozessen wie beispielsweise Koaleszenz oder Ostwald Reifung verhindert und die Gashaltefähigkeit von Teigen verbessert. Dieser Verfestigungsprozess, welcher aus der Polymerwissenschaft als Strain Hardening bekannt ist, beschriebt dabei den überproportionalen Spannungsanstieg bei fortschreitender Dehnung bei konstanter Dehnrate. Ziel der angebotenen Arbeit ist die Quantifizierung des Strain Hardening über verschiedene dehn- und scherrheologische Methoden über einen breiten Dehnratenbereich. Kern der Arbeit ist die Entwicklung einer optischen Methodik, wodurch die Verformung des Teigstranges während der Dehnung vermessen werden kann, um die tatsächlich auftretenden Dehnraten im Teigstrang berechnen zu können. Im Anschluss sollen das Strain Hardening Verhalten für 5 verschiedene Mehlqualitäten bestimmt und mit bestehenden Methodiken zur Validierung verglichen werden.
Rheokneten: Analyse von Mehl- und Teigeigenschaften
(Bachelor-, Masterarbeit, Betreuer Leonhard Vidal, 08161/71-2694, Beginn ab sofort)
Während des Knetprozesses von Weizenteigen bildet sich aus den Speicherproteinen Gliadin und Glutenin das Glutennetzwerk. Dieser Vorgang geschieht durch zuführen von Energie in das System: dem Kneten. Der genaue Prozessablauf und die Auswirkungen des Energieeintrags auf das Glutennetzwerk konnten aber noch nicht abschließend geklärt werden. Im Rahmen der Arbeit soll daher durch rheologische und optische Methoden die Entwicklung des Glutennetzwerks beurteilt werden. Aufgabe der Abschlussarbeit soll dabei sein, die Versuchsparameter und Vorgehensweise für eine reproduzierbare und präzise Teigherstellung in einem Rheometer zu ermitteln.
NEU Einfluss der Fermentationsparameter auf das Aroma von milchsauer ver-gorenen Leguminosen-basierten Getränken
r(Masterarbeit, Betreuer Stefan Ritter, 08161/71-2693, Beginn ab November 2022)
Leguminosen stellen einen potenziellen Rohstoff für die künftige Getränkeentwicklung dar. Sie sind vegan, reich an Protein und arm an Purinen. In bisherigen Arbeiten wurde bereits ein Keimverfahren entwickelt, um antinutritive Inhaltsstoffe, wie z. B. alpha-Galactoside abzureichern. Für den Einsatz in Erfrischungsgetränken stellt jedoch das typisch „bohnige“ Aroma noch immer eine Hürde dar. Dieses lässt sich besonders auf Fettsäureabbauprodukte (z. B. Hexanal) zurückführen. Durch den Einsatz von Milchsäurebakterien (LAB) soll das „bohnige“ Aroma entfernt/maskiert werden. Aufbauend auf der gegenwärtig laufenden Identifikation von Stämmen mit einem hohen intrinsischen Potential das bohnige Aroma abzubauen, soll in einem weiteren Schritt durch Variation der Fermentationsparameter ein tieferer Einblick in die Aromaveränderung durch die LAB gewonnen werden. Durch die Variation von z. B. Temperatur, Medienzusammensetzung, Inokulum oder Fermentationszeit werden die Stoffwechsel-wege manipuliert und die Auswirkung auf das Aromaspektrum untersucht. So sollen zum einen optimierte Fermentationsbedingungen benannt werden, um in der Herstellung von Leguminosen-basierter Getränke eingesetzt zu werden. Zum anderen sollen neue Erkenntnisse zu den Stoffwechselwegen in LAB und deren Beeinflussung gesammelt werden.
Es kann auch ein Teil dieser Arbeit als Bachelor- oder Diplomarbeit bearbeitet werden.
Überprüfung, Verbesserung und Validierung und einer Methode zum Nachweis und der Quantifizierung von Phytinsäure in keimenden Leguminosen
(Diplom-, Bachelorarbeit, Betreuer Stefan Ritter, 08161/71-2693, Beginn ab Februar 2022)
Leguminosen stellen einen potenziellen Rohstoff für die künftige Getränke- und Lebensmittelentwicklung dar. Sie sind vegan und reich an Proteinen. Eine Hürde für den Einsatz von Lupinen und Ackerbohnen ist ihr Gehalt an Phytinsäure. Diese bindet Mineralstoffe und Proteine und ist daher in Lebensmitteln unerwünscht. Der Abbau der Phytinsäure erfolgt z. B. während der Keimung durch die einsetzende Enzymaktivität des Keimlings. Um den Erfolg des Phytinsäureabbaus messen und bewerten zu können, wird eine verlässliche Methode zum Nachweis der Phytinsäure benötigt.
Die Abschlussarbeit umfasst die Überprüfung und Validierung der bestehenden Methode und ggf. davon ausgehend eine Verbesserung oder Methodenneuentwicklung. Abschließend sollen Proben aus Keimungsversuchen vermessen und die Veränderung der Phytinsäurekonzentration über die einzelnen Tage der Keimung quantifiziert ermittelt werden.
Analysis of the Aroma Composition between Commercial Batches of Specialty Malts
(Bachelor-/Masterarbeit, Betreuer Raphael Prado, 08161/71-2622, Beginn ab sofort)
Spezialmalze sind zu einem großen Versprechen für Unternehmen geworden, die der wachsenden Nachfrage nach Spezialbieren und neuen Biersorten nachkommen wollen. Dennoch ist nur wenig über die Inhaltstoffe bekannt, die für das Aroma und den Geschmack dieses Rohstoffs verantwortlich sind. Noch weniger weiß man über deren Kontrollierbarkeit im Verlauf des Malzprozesses, was zu (qualitativen) Diskrepanzen zwischen den Chargen führt. Maillard-Reaktionsprodukte, Aldehyde und Phenole gehören zu den wichtigsten Aromastoffen und können je nach Malzstil variieren. Ziel dieser Arbeit ist die Extraktion und Untersuchung der Aromazusammensetzung von unterschiedlich vermälzten Proben unter Verwendung einer neuen Methode zur Analyse von Spezialmalzaromen. Die Arbeit wird wertvolle Erfahrungen mit der Gaschromatographie (SAFE und SPME + GC-MS/O) und alternativ der sensorischen Analyse (Malz und Würze) liefern.
Einfluss der Lagerbedingungen von Braugerste auf das Wachstum und die Enzymsynthese von Feld- und Lagerpilzen
(Masterarbeit, Betreuerin Marina Bretträger, 08161/71-3849, Beginn ab sofort)
Schwärzepilze können als sog. "Lagerpilze" (Aspergillus spp., Penicillium spp.) die Qualität des lagernden Gutes herabsetzten. Daraus können, im Fall von Braugetreide, Veränderungen in der Verarbeitbarkeit und ggf. eine Verschlechterung der Malzqualität resultieren. Im Rahmen dieser Abschlussarbeit soll die Auswirkung einer Schwärzepilzkontamination unter verschiedenen definierten Lagerbedingungen erfasst werden. Hierzu soll ein qPCR-Assays zum Screening von Lagerpilzen entwickelt werden. Relevante pflanzenpathogene Enzyme sollen identifiziert und deren Einfluss auf die Malzqualität untersucht werden.
Palate Fullness of Alcohol Free Beers in Germany
(Masterarbeit, Betreuer Rolando Moreno, 08161/71-5327 Beginn ab sofort)
Alcohol free beer market has been growing. Physical, biological or a mixture of both methods produces these products. Depending on the chosen method, the flavor outcome could be completely different but a lack of palate fullness (body of the sample) is a constant. This projects aims to understand which non-volatile components from the alcohol free beer matrix could positively influence the palate fullness. Different bottom fermented alcohol free beers from the market produced by different methods will be used. Palate fullness will be measured via sensory analysis with a trained panel and several physicochemical measurements will be performed on all the samples. At last,chemometric techniques (e.g. principal component analysis) will be employed for data analysis.
Methodenvergleich zur Aromaextraktion verschiedener Spezialmalze
(Bachelor-/Masterarbeit, Betreuer Raphael Prado, 08161/71-2622 Beginn ab sofort)
Spezialmalze stellen ein hohes Innovationspotenzials für industrielle Mälzereien dar. Um das Aromazspektrum dieser Spezialprodukte zu verstehen, werden in diesem Projekt ausgewählte Techniken zur Aromaextraktion verschiedener Malzprodukten untersucht. Zu den analytischen Techniken gehören die Gaschromatographie (GC-MS und GC-O). Dazu sollen verschiedene kommerziell erhältliche Produkte hinsichtlich ihres Aromaprofils gescreent werden. Zudem sollen die Aromaspektren mit der sensorischen Analyse korreliert werden.
Neu Auswahl und Validierung einer geeigneten Softwarearchitektur zur Steuerung eines wandlungsfähigen Produktionssystems in der Getränkeverpackungsindustrie
(Masterarbeit Betreuer Simon Scheibenzuber, 08161/71-6514, Beginn ab sofort)
Im Forschungsprojekt „VersiPack“ soll ein neuartiges wandlungsfähiges Anlagenkonzept für die Getränkeabfüllung entwickelt werden. Durch ein Anlagenverleih-Konzept soll es vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen ermöglicht werden, eine größere Bandbreite an Primär- (Dosen/Flaschen) und Sekundärpackmitteln (Kästen/Sixpacks) abzudecken. Dabei kommen flexible Anlagenmodule zum Einsatz, die über kompatible Hard- und Softwareschnittstellen zu einer kundenindividuellen Gesamtlösung konfiguriert werden. Im Rahmen des Projekts soll eine „Plattform“ entwickelt werden, auf welche Getränkehersteller, Modulverleiher und Maschinenbauer zugreifen können. Über das Industrial Internet of Things (IIoT) sollen Informationen zu Fähigkeiten der Module, Verfügbarkeit der Module und geplante Aufträge ausgetauscht werden. Als Ergebnis dieses Informationsaustausches sollen zur Erfüllung eines Auftrags benötigte Module zur gleichen Zeit am gleichen Ort nach dem Prinzip „Plug&Produce“ in Betrieb genommen werden.
Für die Softwarearchitektur der Plattform ergeben sich aus der Literatur eine Reihe von möglichen Architekturansätzen, wie beispielsweise die Serviceorientierte Architektur (SoA) oder Multiagentensysteme (MAS). Weitere Architekturen sollen im Rahmen der Arbeit identifiziert werden. Die verschiedenen Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Softwarearchitekturen sollen in der Arbeit herausgearbeitet werden und gegen die Ziele von VersiPack validiert werden. Als Resultat gibt diese Arbeit eine Empfehlung ab, welche Softwarearchitektur am geeignetsten ist. Der erarbeitete Ansatz soll in einer abstrahierten Beispielapplikation am Ende implementiert werden.